Die Eastman Kodak Company, kurz Kodak, hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Bildverarbeitungstechnologie. Ursprünglich bekannt für ihre analogen Filmprodukte, stieg Kodak später in den Bereich der digitalen Bildverarbeitung ein und entwickelte sowohl Hardware als auch proprietäre Bilddateiformate für digitale Kameras und Fotoverarbeitungssysteme. Diese Formate wurden mit dem Ziel konzipiert, Bildqualität zu erhalten, professionelle Bearbeitungsprozesse zu unterstützen und Archivierungslösungen in spezialisierten IT- und Medienanwendungen zu ermöglichen.
Kodak Digital Camera (KDC) und Digital Camera Raw (DCR) sind RAW-Bildformate, die von Kodak-Digitalkameras erzeugt werden. Sie speichern unverarbeitetes Sensordatenmaterial, um maximale Flexibilität bei der Nachbearbeitung zu ermöglichen – insbesondere für Anwendungen, die präzise Kontrolle über Weißabgleich, Belichtung und Farbkorrektur erfordern. Das Cineon-Format (CIN) wurde für die Digitalisierung von Filmaufnahmen entwickelt und ermöglicht durch die Speicherung logarithmischer Farbdaten eine detailgetreue Nachbearbeitung in der Postproduktion von Kinofilmen. Die Picture-CD-Formate PCD und PCDS wurden für den Verbraucherbereich geschaffen und erlauben durch ihre Multi-Resolution-Struktur sowohl Archivierung als auch hochwertige Druckwiedergabe.
Das FlashPix-Format (FPX), gemeinsam von Kodak und anderen Branchengrößen entwickelt, ermöglicht die Speicherung von Bilddaten in mehreren Auflösungen innerhalb einer Datei. Diese Struktur erlaubt eine effiziente Vorschau und Bearbeitung – besonders bei netzwerkbasierten Anwendungen mit begrenzter Bandbreite. Kodaks Dateiformate haben die frühe Akzeptanz digitaler Fototechnik maßgeblich gefördert und bieten auch heute IT-Spezialisten in der digitalen Medienverarbeitung wertvolle Kompatibilitäts- und Archivierungsgrundlagen für bestehende Systeme und Konvertierungsprozesse.