StarWriter war eine Textverarbeitungssoftware, die als Teil des StarOffice-Pakets entwickelt wurde. Ursprünglich vom deutschen Unternehmen Star Division in den 1980er Jahren erstellt, wurde StarWriter für verschiedene Plattformen wie DOS, Windows und später Linux konzipiert. Ziel war es, eine leistungsfähige Alternative zu kommerziellen Textverarbeitungsprogrammen zu bieten. Die Software gewann insbesondere in Europa an Bedeutung und wurde später von Sun Microsystems übernommen, wodurch sie zur Grundlage von "OpenOffice.org" wurde. StarWriter hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung quelloffener Büroanwendungen, insbesondere im Bereich Dokumentenformatierung und Plattformunabhängigkeit.
Das zentrale Konzept von StarWriter bestand darin, eine umfassende Textverarbeitung mit Funktionen für Formatierung, Grafikeinbettung, Tabellen und Layoutgestaltung bereitzustellen. Die Software war darauf ausgelegt, sowohl einfache Texte als auch komplexe Dokumente zu bearbeiten. Durch die Integration mit anderen Komponenten des StarOffice-Pakets wie Tabellenkalkulation und Präsentation wurde ein durchgängiger Arbeitsfluss ermöglicht. Die modulare Architektur und die Benutzerfreundlichkeit machten StarWriter sowohl für Einzelanwender als auch für den professionellen Einsatz geeignet.
Bezüglich der Dateiformate nutzte StarWriter zunächst proprietäre Formate mit Endungen wie SDW (StarWriter-Dokument) und VOR (StarWriter-Vorlage). Diese Formate speicherten strukturierte Inhalte wie Text, Formatierungen und eingebettete Objekte. Mit der Weiterentwicklung unter Sun Microsystems erfolgte der Übergang zu offenen Standards, insbesondere zum OpenDocument-Format (ODT) für Textdateien. Diese Umstellung verbesserte die Kompatibilität mit anderen Büroanwendungen und unterstützte die langfristige Zugänglichkeit. Die ursprünglichen StarWriter-Formate sind heute weitgehend veraltet, bleiben jedoch für Archivierungszwecke und zur Analyse der Entwicklung von Dokumentenstandards relevant.