ConTeXt ist ein leistungsfähiges Textsatzsystem, das als Alternative zu LaTeX entwickelt wurde und sich durch präzise Kontrolle über Layout und Typografie auszeichnet. Es gehört zur TeX-Familie und wurde geschaffen, um Einschränkungen klassischer TeX-Workflows zu überwinden. ConTeXt bietet eine integrierte und programmierbare Umgebung für die Dokumentenerstellung und wird bevorzugt in der professionellen Veröffentlichung, wissenschaftlichen Forschung und technischen Dokumentation eingesetzt, wo Genauigkeit und Flexibilität entscheidend sind.
Im Gegensatz zu LaTeX, das stark auf vordefinierte Dokumentklassen und Pakete angewiesen ist, stellt ConTeXt eine einheitliche Schnittstelle mit konsistenter Syntax und modularer Struktur bereit. Damit lassen sich individuelle Layouts definieren, komplexe Strukturen verwalten und Formatierungsprozesse automatisieren. ConTeXt basiert auf Lua und verwendet LuaTeX als Engine, was dynamische Skripterstellung und hohe Leistung ermöglicht. Die Systemarchitektur legt Wert auf semantische Klarheit und logische Auszeichnung, wodurch sich ConTeXt besonders für strukturierte Inhalte und mehrsprachige Dokumente eignet.
ConTeXt-Dokumente verwenden in der Regel die TEX Dateiendung, ähnlich wie andere TeX-basierte Systeme. Die interne Struktur und Befehlssyntax unterscheiden sich jedoch deutlich von LaTeX und erfordern spezifisches Wissen über ConTeXt. Zusätzlich unterstützt das System die CTX Erweiterung, die für Konfigurationsdateien oder kontextspezifische Inhalte genutzt werden kann. Als Ausgabeformat dient hauptsächlich PDF, ergänzt durch Hilfsdateien wie LOG und TUC, die den Kompilierungsprozess und die Fehlersuche unterstützen. ConTeXt lässt sich auch in XML-basierte Workflows integrieren und mit externen Datenquellen verbinden, was es zu einer skalierbaren Lösung für automatisierte Publikationsprozesse im IT-Umfeld macht.